WLAN Reichweite optimieren
Router optimal positionieren
- Positionieren Sie den Router möglichst in einem zentral gelegenen Raum. den Router verfügt über Rundstrahlantennen. Das WLAN-Signal wird daher kugelförmig in alle Richtungen abgestrahlt
- Positionieren Sie den Router nicht direkt in einer Zimmerecke
- Positionieren Sie den Router möglichst freistehend, d.h. nicht direkt hinter oder unter einem Hindernis, wie z.B. einem Schrank oder einer Heizung
- Positionieren Sie den Router möglichst weit oben im Raum, z.B. auf einem Regal
- Positionieren Sie den Router so, dass sich zwischen ihr und den WLAN-Geräten möglichst wenige Hindernisse befinden. Selbst kleine Gegenstände, die sich in unmittelbarer Nähe zu Ihrem Router befinden, können die Ausbreitung des WLAN-Signals stark mindern. Besonders metallische oder wasserhaltige Objekte, wie z.B. Heizungskörper, Kühlschrank oder Zimmerpflanze, reduzieren die Qualität des WLAN-Signals deutlich
- Positionieren Sie den WLAN Router entfernt zu anderen Funksendern, wie z.B. Mikrowelle, Funklautsprecher oder Bluetooth-Gerät.
Schnell und einfach das Heimnetz erweitern
In den eigenen vier Wänden nutzen Sie den Router als zentralen Verteiler für alle Netzwerkaktivitäten. Entweder per WLAN oder direkter Kabelverbindung übertragen Sie Daten an alle angeschlossenen Geräte wie Computer, Smartphones, Tablets oder Spielekonsolen. Damit Sie in jeder Situation die beste Verbindung herstellen und auch den letzten Winkel Ihres Hauses ins Heimnetz einbinden, können Sie zusätzliche WLAN Repeater nutzen und sich so mehr Möglichkeiten im Heimnetz schaffen.
Mehr Mobilität und Komfort
Wenn Sie den WLAN Router in Ihrem Wohnraum positionieren, ist der WLAN-Empfang in unmittelbarer Nähe natürlich am stärksten. Wollen Sie sicherstellen, dass Sie im ganzen Haus über ein starkes Signal verfügen, entscheiden Sie sich für einen WLAN Repeater. So verbinden Sie auch weiter entfernte Geräte mit dem WLAN Router und sparen sich das mühsame Verlegen von Kabeln.
WLAN Repeater für mehr Reichweite
Steht Ihr Router im Erdgeschoss, Sie wollen aber in der zweiten Etage ebenfalls vollen WLAN-Empfang haben? Nutzen Sie für diesen Fall einen WLAN-Repeater und platzieren Sie ihn auf halber Strecke zwischen äußerem Empfangsbereich und WLAN Router. Dieses Gerät wird die WLAN-Reichweite ausweiten, sodass auch die Versorgung der weiter entfernten Geräte gewährleistet ist.
Einfach zu handhaben
Je nach Modell verfügen WLAN Repeater über einen zusätzlichen LAN-Port, sodass Sie weitere Geräte ohne eigene WLAN-Funktion ins Heimnetz integrieren und zentral bedienen können. Einrichtung und Handhabung eines Repeaters sind bei den aktuellen Geräten intuitiv: Feldstärke-LEDs informieren über die Stärke des WLAN-Signals am gewählten Standort und mit einem Druck auf die WPS-Taste ist die Integration ins bestehende Heimnetz abgeschlossen.
Abkürzungen und Begriffe
WLAN
WLAN steht für „Wireless Local Area Network“, also ein lokales Drahtlosnetzwerk. Es ist die drahtlose Alternative zum kabelgebundenen lokalen Netzwerk (LAN).
Wi-Fi
Der eingängige Begriff „Wi-Fi“ hat sich in vielen Regionen als Bezeichnung für WLAN etabliert. Wi-Fi ist an Hi-Fi (High Fidelity) aus dem Audiobereich angelehnt.
SSID
Die SSID (Service Set Identifier) ist ein frei wählbarer Name für Ihr WLAN-Funknetzwerk. Bei einer FRITZ!Box 7590 lautet dieser in den Werkseinstellungen z.B. „FRITZ!Box 7590 FM“ – unter dieser Bezeichnung können Endgeräte wie Smartphones oder Laptops das Funknetz finden. Die SSID kann jederzeit über die Benutzeroberfläche der FRITZ!Box geändert werden.
MAC
Jedes Netzwerkgerät verfügt über eine weltweit einmalige MAC-Adresse (Media Access Control), über die es von anderen Geräten im Netzwerk identifiziert werden kann. Dies ist nützlich für das Mesh Steering oder das gezielte Zulassen oder Sperren von (WLAN-)Netzwerkgeräten im Heimnetz.
WLAN-Repeater
Das WLAN-Signal einer WLAN-Basisstation reicht nicht beliebig weit – je nach der Umgebung gibt es in manchen Winkeln der Wohnung bzw. des Hauses ein zu schwaches WLAN-Signal. WLAN-Repeater wie die FRITZ!Repeater sorgen für Abhilfe, indem sie WLAN dort hinbringen, wo es gebraucht wird.
Mesh
Als Mesh (engl. Netz) werden WLAN-Umgebungen bezeichnet, in denen mehrere WLAN-Komponenten – zum Beispiel FRITZ!Box und FRITZ!Repeater – für eine bessere WLAN-Versorgung in der Fläche zuständig sind. Im Mesh-Betrieb verwenden die FRITZ!-Geräte wie FRITZ!Repeater und FRITZ!Powerline gemeinsame Einstellungen. Außerdem können WLAN-Clients wie Smartphones in das jeweils stärkste WLAN gesteuert werden – für das höchste Internetvergnügen.
WLAN-Standards
Der erste WLAN-Standard stammt aus dem Jahr 1997 und konnte 1 bis 2 MBit/s übertragen. Seither hat sich einiges getan: WLAN ac und Wi-Fi 6 erreichen Gigabit-Geschwindigkeiten. Hier gibt es die wichtigsten Infos zu den WLAN-Standards und wer sie entwickelt.
IEEE
Das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE, meist als „i triple e“ [ai trɪpl i:] gesprochen) legt eine Reihe technischer Standards fest, darunter die Standards IEEE 802.3 (LAN) und IEEE 802.11 (WLAN).
802.11
Die technischen Spezifikationen für WLAN werden vom IEEE festgelegt. Die Organisation benennt ihre Standards der „802-Familie“ (WLAN) in dem Schema IEEE 802.11a, 802.11n oder 802.11ac. Eingebürgert hat sich bei vielen die Kurzform „WLAN AC“.
WFA
Um die Weiterentwicklung der WLAN-Technologie kümmert sich die Wi-Fi-Alliance (WFA). Sie ist eine Vereinigung der am Thema WLAN interessierten Organisationen. Die WFA bietet u.a. Tests für die Interoperabilität von WLAN-Geräten an.
Wi-Fi 6, WLAN AX
Wi-Fi 6 setzt erstmals auf eine Nummerierung der WLAN-Standards. Wi-Fi 6 ist also neue Bezeichnung für WLAN AX. Die neue WLAN-Generation fährt eine Reihe cleverer Tricks auf, um mehr Geräte mit schnellem WLAN zu versorgen. Dabei ist Wi-Fi 6 darauf ausgelegt, die zur Verfügung stehende Bandbreite im WLAN optimal zu verteilen. Mehr Informationen hat der Ratgeber zu Wi-Fi 6 für Sie.
WLAN ac
WLAN ac aus dem Jahr 2013 sorgt für hohe WLAN-Geschwindigkeiten im 5-GHz-Bereich. Mittlerweile ist der Standard auch als Wi-Fi 5 bekannt.
WLAN n
WLAN n oder Wi-Fi 4? Beides bezeichnet das gleiche: Der WLAN-Standard aus dem Jahr 2009 ist noch heute das Rückgrat von WLAN im 2,4-GHz-Spektrum.
WLAN b, g, a
Diese drei älteren WLAN-Standards sind heute kaum mehr gefragt, sorgten aber in den 2010er-Jahren für den Durchbruch von drahtlosem Internet.
Sicherheit im WLAN
Viele Verfahren und Technologien sorgen für Sicherheit im WLAN. Die wichtigsten sind hier kurz erklärt.
WPA, WPA2, WPA3
Wi-Fi Protected Accesss 2 (WPA2) sorgt seit 2004 für die sichere Datenübertragung im WLAN. Bei dieser Verschlüsselungsmethode kommen im Gegensatz zu früheren Standards u.a. dynamische Schlüssel für zusätzlichen Schutz vor Angreifern zum Einsatz. Im Jahr 2018 hat die WFA den Nachfolger WPA3 bekannt gegeben, der u.a. PMF verpflichtend aktiviert und eine erhöhte Sicherheit gegen sogenannte „Wörterbuch-Attacken“ bietet.
CCMP
Um ein Gerät mit dem WLAN-Funknetz zu verbinden, muss nicht nur die SSID bekannt sein, sondern auch ein WLAN-Netzwerkschlüssel eingegeben werden. Dieser dient als Passwort für den Zugang. Bei aktuellen FRITZ!-Produkten mit WLAN steht im Bereich WLAN-Sicherheit für den WLAN-Netzwerkschlüssel der WPA-Modus „WPA2 (CCMP)“ zur Auswahl. Hierbei handelt es sich um die Abkürzung für das "Counter-Mode/CBC-MAC Protocol", das eine Kombination verschiedener kryptografischer Algorithmen verwendet.
PMF
Sogenannte „Protected Management Frames“ (PMF) bieten einen erweiterten Schutz der WLAN-Verbindung in der Verbindungsaufbauphase.
OWE
Opportunistic Wireless Encryption (OWE) bringt mehr Sicherheit in WLAN-Umgebungen, die auf einen Passwortschutz verzichten (wollen), zum Beispiel offene Hotspots. WLAN-Client und Basisstation können mit Hilfe von OWE sich auf eine Verschlüsselung der übertragenen Daten einigen. OWE wird teilweise auch als „Wi-Fi Certified Enhanced Open“ bezeichnet.
WPS
WLAN-Geräte, die das WPS-Verfahren (Wi-Fi Protected Setup) unterstützen, können Sie schnell und bequem per Knopfdruck oder per PIN-Eingabe mit dem Funknetz Ihres FRITZ!-Produkts verbinden. Dabei werden die Verschlüsselungseinstellungen von der FRITZ!Box sicher zum WLAN-Gerät übertragen und von diesem dauerhaft gespeichert.
WLAN-Technologien
WLAN ist für Anwender meist sehr einfach zu nutzen: WLAN-Name aus einer Liste auswählen, das Passwort eingeben und los geht's. Damit das auch reibungslos funktioniert, sind im Hintergrund komplexe Technologien im Einsatz. Zur Orientierung sind sie hier dargestellt.
2,4 + 5 GHz
WLAN funkt in zwei unterschiedlichen Frequenzbereichen, im Bereich um 2,4 GHz und um 5 GHz. Gut zu wissen: Im 2,4-GHz-Spektrum ist die Reichweite des WLAN am höchsten, im 5-GHz-Spektrum erreichen Sie die höchsten Geschwindigkeiten.
WLAN-Kanal
Das Funkspektrum für WLAN-Übertragungen ist in Kanäle aufgeteilt. Diese sind üblicherweise 20 MHz breit. Für höhere Geschwindigkeiten können zwei Kanäle zusammen als ein 40 MHz breiter Kanal verwendet werden.
HE80
„High Efficiency 80“ besagt, dass eine Kanalbreite von 80 MHz unterstützt wird.
VHT160
Mit „Very High Throughput 160“ ist die Nutzung von WLAN-Kanälen mit einer Kanalbandbreite von 160 MHz möglich. Verfügbar ist VHT160 im 5-GHz-Frequenzband bei Verbindungen mit den neueren Standards Wi-Fi 5 und Wi-Fi 6.
MIMO, MU-MIMO
MIMO steht für „Multiple Input, multiple Output“. Geräte mit MIMO-Technik besitzen mehrere Antennen und können daher gleichzeitig mehrere Datenströme senden bzw. empfangen. Das sorgt für höhere Geschwindigkeiten. Im Single-User-Betrieb (selten: SU-MIMO) erfolgt das zwischen einem WLAN-Client und Basisstation. MU-MIMO (Multi-User-MIMO) erweitert dies um die Möglichkeit, gleichzeitig an mehrere WLAN-Clients zu funken.
OFDMA
Orthogonal Frequency Division Multiple Access. Ein sperriger Name für eine Technologie mit sehr praktischen Eigenschaften. Konkret handelt es sich um ein Verfahren, mit dem zum Beispiel Wi-Fi 6 Daten zwischen WLAN-Client und Basisstation sendet. Es reduziert Latenzen und kann in einem Paket mehrere Clients mit Daten beliefern.
QAM
Quadraturamplitudenmodulation. Noch eine sperrige Abkürzung, die für ein Datenübertragungsverfahren steht. Oft steht eine Zahl voran (zum Beispiel 4QAM, 8QAM, 16QAM usw.). Die Zahl gibt an, wie viele Symbole gleichzeitig übertragen werden können. Beispiel: 16QAM stellt 16 Symbole dar und überträgt damit 4 Bit.
DFS
Insbesondere im 5-GHz-Spektrum ist WLAN nicht der Hauptnutzer, zum Beispiel haben Radaranlagen für die Flugüberwachung Vorrang. Dynamic Frequency Selection legt fest, wie eine WLAN-Basisstation den Frequenzbereich auf vorrangige Nutzer überprüft – für die Prüfung ist eine Zeitspanne von mehreren Minuten vorgesehen. Zero Wait DFS erlaubt es, das Band auf vorrangige Nutzer zu prüfen und den Frequenzbereich ohne Wartezeiten zu nutzen.
WPA3 erklärt
WPA3 heißt der neueste Standard zur Absicherung von WLAN. Was bringt der neue Standard für die WLAN-Verschlüsselung? Und worauf müssen Sie achten? Unser Ratgeberartikel erklärt die wichtigsten Fakten.
WPA steht für Wi-Fi Protected Access und legt das Verfahren fest, mit dem sich ein WLAN-Gerät bei einer WLAN-Basisstation wie zum Beispiel einer FRITZ!Box anmeldet. Beide Seiten handeln dabei einen gemeinsam zu verwendenden Schlüssel aus, der die übertragenen Daten absichert. Der ursprüngliche Standard WPA stammt aus dem Jahr 2003, der Nachfolger WPA2 aus dem Jahr 2004. WPA3 wurde 2018 vorgestellt.
Welche Neuerungen bringt WPA3?
WPA2 ist der bewährte Standard für WLAN-Verschlüsselung und bietet auch künftig hohe Sicherheit. WPA3 setzt moderne Verschlüsselungsmethoden ein (SAE) und sorgt unter anderem für eine erhöhte Sicherheit gegen sogenannte „Wörterbuch-Attacken“ und verhindert somit effektiv das automatisierte Durchprobieren von Passwörtern für ihr WLAN. Außerdem werden weitere Sicherheitsmerkmale verpflichtend, zum Beispiel die sogenannten Protected Management Frames (PMF). Diese sorgen für einen sicheren Austausch von Daten während der Anmeldphase zwischen WLAN-Gerät und WLAN-Basis.
Wie aktiviere ich WPA3?
Wer WPA3 im heimischen WLAN nutzen möchte, sollte die Voraussetzungen kennen. Seitens des WLAN-Geräts, zum Beispiel Ihres Smartphones oder Notebooks, müssen Betriebssystem und der WLAN-Gerätetreiber WPA3 unterstützen.
- Windows 10: WPA3-Unterstützung ab Version 1903, Gerätetreiber-Support unterschiedlich.
- macOS unterstützt WPA3 ab Version 10.15 (Catalina).
- iOS und iPadOS: WPA3-Support ab Version 13.
- Android: WPA3 wurde mit Android 10 eingeführt. Je nach Smartphone oder Tablet möglicherweise abweichende tatsächliche Unterstützung.
- Ab FRITZ!OS 7.20 ist WPA3 bei FRITZ!Box- und FRITZ!Repeater-Modellen verfügbar. WPA3 aktivieren Sie auf Ihrer FRITZ!Box unter „WLAN“ > „Sicherheit“ und stellen dann den WLAN-Modus „WPA2 + WPA3“ ein. Künftig können sich WLAN-Geräte mit WPA2 oder mit WPA3 anmelden – für Kompatibilität ist mit diesem sogenannten „Transition Mode“ also gesorgt.
Tipps und Tricks zu WPA3
Haben Sie den WPA-Modus „WPA2 + WPA3“ aktiviert, klappt meist alles reibungslos. Bei manchen WLAN-Geräten müssen Sie die WLAN-Verbindung neu einrichten, damit WPA3 zum Einsatz kommt. Ältere WLAN-Geräte oder zum Beispiel manche WLAN-Drucker unterstützen die Protected Management Frames nicht und können sich dann nicht mehr mit dem WLAN verbinden – mitunter hilft ein Firmware-Update. In der Frag-FRITZ!-Folge „Tipps und Tricks zu WPA3“ sehen Sie Praxis-Empfehlungen zu WPA3 mit FRITZ!Box.
WLAN Strahlung
Bei Stichworten wie "Abstrahlung" haben viele Anwender gesundheitliche Bedenken. Nach Meinung von Experten ist eine Gefährdung durch WLAN-Geräte jedoch auszuschließen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte unterschreiten alle Geräte deutlich. Die Sendeleistung eines WLAN-Access-Points liegt mit 100 Milliwatt weit unter den 2 Watt von Mobiltelefonen.
Die elektromagnetische Abstrahlung ist etwa so hoch wie bei den in vielen Haushalten gebräuchlichen schnurlosen DECT-Telefonen. Der Einsatz vieler WLAN-Geräte ist auch in Krankenhäusern und Arztpraxen zulässig.