WLAN ist für Anwender meist sehr einfach zu nutzen: WLAN-Name aus einer Liste auswählen, das Passwort eingeben und los geht's. Damit das auch reibungslos funktioniert, sind im Hintergrund komplexe Technologien im Einsatz. Zur Orientierung sind sie hier dargestellt.
WLAN funkt in zwei unterschiedlichen Frequenzbereichen, im Bereich um 2,4 GHz und um 5 GHz. Gut zu wissen: Im 2,4-GHz-Spektrum ist die Reichweite des WLAN am höchsten, im 5-GHz-Spektrum erreichen Sie die höchsten Geschwindigkeiten.
Das Funkspektrum für WLAN-Übertragungen ist in Kanäle aufgeteilt. Diese sind üblicherweise 20 MHz breit. Für höhere Geschwindigkeiten können zwei Kanäle zusammen als ein 40 MHz breiter Kanal verwendet werden.
„High Efficiency 80“ besagt, dass eine Kanalbreite von 80 MHz unterstützt wird.
Mit „Very High Throughput 160“ ist die Nutzung von WLAN-Kanälen mit einer Kanalbandbreite von 160 MHz möglich. Verfügbar ist VHT160 im 5-GHz-Frequenzband bei Verbindungen mit den neueren Standards Wi-Fi 5 und Wi-Fi 6.
MIMO steht für „Multiple Input, multiple Output“. Geräte mit MIMO-Technik besitzen mehrere Antennen und können daher gleichzeitig mehrere Datenströme senden bzw. empfangen. Das sorgt für höhere Geschwindigkeiten. Im Single-User-Betrieb (selten: SU-MIMO) erfolgt das zwischen einem WLAN-Client und Basisstation. MU-MIMO (Multi-User-MIMO) erweitert dies um die Möglichkeit, gleichzeitig an mehrere WLAN-Clients zu funken.
Orthogonal Frequency Division Multiple Access. Ein sperriger Name für eine Technologie mit sehr praktischen Eigenschaften. Konkret handelt es sich um ein Verfahren, mit dem zum Beispiel Wi-Fi 6 Daten zwischen WLAN-Client und Basisstation sendet. Es reduziert Latenzen und kann in einem Paket mehrere Clients mit Daten beliefern.
Quadraturamplitudenmodulation. Noch eine sperrige Abkürzung, die für ein Datenübertragungsverfahren steht. Oft steht eine Zahl voran (zum Beispiel 4QAM, 8QAM, 16QAM usw.). Die Zahl gibt an, wie viele Symbole gleichzeitig übertragen werden können. Beispiel: 16QAM stellt 16 Symbole dar und überträgt damit 4 Bit.
Insbesondere im 5-GHz-Spektrum ist WLAN nicht der Hauptnutzer, zum Beispiel haben Radaranlagen für die Flugüberwachung Vorrang. Dynamic Frequency Selection legt fest, wie eine WLAN-Basisstation den Frequenzbereich auf vorrangige Nutzer überprüft – für die Prüfung ist eine Zeitspanne von mehreren Minuten vorgesehen. Zero Wait DFS erlaubt es, das Band auf vorrangige Nutzer zu prüfen und den Frequenzbereich ohne Wartezeiten zu nutzen.